Mit dem Bike auf Tour
Schon vom ersten Kilometer an erheben sich die kurvenreichen Strecken des Thüringer Waldes vor Ihnen.
Die Bikes stehen sicher auf dem Grundstück verwahrt und für das abendliche kalte Bier sitzen Sie auf unserer Gästeterasse.
Einige Touren haben wir für Sie zusammengestellt. Aber das ist nur eine kleine Auswahl.
- Grüne Welle
- Von der Wartburg nach Oberhof
- Süd- Thüringen Tour
- Die Hochrhönstrasse
- Fränkisches Weinland
Grüne Welle
Zwischen Erfurt im Norden und Coburg im Süden erhebt sich das Thüringer Gebirge zu einem waldreichen Motorradparadies – kultureller wie kulinarischer Erlebniswert inklusive.
Seit ´zig Kilometern schon schlängelt sich das schmale graue Band durch das vielschichtige Grün des Mischwalds. Angenehm kühle Luft füllt die Lungen mit Leben. So selten begegnet man einem Auto, dass man fast schon erschrickt. Ein Eldorado für Motorradfahrer ist dieses Thüringer Gebirge. Der Rennsteig, ein 168 Kilometer langer Höhenwanderweg, nutzt das bis zu 35 Kilometer breite Gebirge für eine Gratwanderung. Seit 1973 findet jährlich der Rennsteiglauf, ein Marathonspektakel, statt. Motorradfahrer beschränken sich darauf, den Steig im ständigen Auf und Ab unzählige Male zu kreuzen, sind doch die kurvenreichen, gut hergerichteten Straßen für sie allemal interessanter.
So betrachtet findet man kaum Gelegenheit, die schönen Dinge rechts und links der Straße in Augenschein zu nehmen: in den stillen Dörfern alte Baukunst zu bewundern, Burgen und Schlösser zu besichtigen, durch Museen und Schaubergwerke zu schlendern, alte Handwerkskunst zu erfahren. Dabei hätten sie es alle verdient. Von Suhl einmal abgesehen, hält sich die Bevölkerung ziemlich raus aus der Besiedelung der dicht bewaldeten Gebirgslandschaft. Eisenach, Meiningen, Schmalkalden, Arnstadt, Saalfeld oder Rudolstadt, jede Stadt für sich einen Tagestrip wert, liegen dem Thüringer Gebirge lieber zu Füßen; ihre Bürger nutzen den Kern ihrer Heimat zur Erholung.
Die Wartburg- Oberhof Motorradtour
Die Devise lautet „Hauptstraßen meiden“.
Über Luisenthal hinunter nach Ohrdruf führt die Route entlang des Thüringer Waldes nach Friedrichroda . Im Café Busch kann man sich mit Kuchen aus eigener Herstellung stärken, bevor es den Rennsteigrücken nach Kleinschmalkalden, Brotterode und Cabarz in waldreichen Kurven und Kehren ständig auf und ab geht. Bei Schmerbach trifft man auf die B 88 und kommt über Wutha nach Eisenach.
Die Wartburg im Rücken, führt die Route zwischen den moosbedeckten Felsenwänden der Drachenschlucht über Etterwinden nach Ruhla. In Höhenlage kommt man zurück nach Brotterode kaum mehr aus dem Wald heraus, trifft immer wieder auf den Rennsteig. Eine kleine Erfrischung am Trusetaler Wasserfall tut gut, bevor sich die Straße durch den dichten, hügeligen Wald hinunter nach Schmalkalden windet. Über Rotterode und Oberschönau geht es langsam wieder aufwärts Richtung Oberhof. Unerwartet taucht rechts die Hans-Renner-Skisprungschanze im Kanzlergrund auf, während die Straße quer durch die Zuschauertribünen ihren Weg nach Oberhof fortsetzt. Vorbei am Großen Beerberg (983 Meter) und Großen Finsterberg (944 Meter) hält sich die bewaldete Straße direkt entlang des Rennsteigs auf hohem Niveau, bevor sie sich in engen Kurven hinab nach Stützerbach stürzt.
Von Stützerbach nach Bad Liebenstein geht die Tour über Ohrdruf und Crawinkel zurück.
Süd- Thüringen Tour
Von Bad Liebenstein schwingen wir uns auf höchst kurvenreicher Piste über Gumpelstadt nach Waldfisch. Von hieraus bietet die Landstraße weiter kurvenreichen Fahrspaß durch den Thüringer Wald. In Marksuhl stossen wir auf die B 84. Sofort wir der Verkehr deutlich stärker und LKW`s quälen sich vor uns durch die Kurven, bis wir schließlich Eisenach erreichen, wo einst Martin Luther zur Schule ging und Johann Sebastian Bach geboren wurde. Hier herrscht buntes Treiben. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Nikolaikirche sowie das Bach- und das Lutherhaus, liegen nur einen Steinwurf auseinander und hoch über der Stadt thront die Wartburg, berühmtes Wahrzeichen deutscher Geschichte. Hier übersetzte Martin Luther das neue Testament, hier soll er mit dem Tintenfass nach dem Teufel geworfen haben und hier stritten Minnesänger um die Ehre des Besten.
Nach steilem Aufstieg schlendern wir gemütlich durch das enge, auf steilem Fels gelegene Burgareal und genießen einzigartige Ausblicke auf Eisenach und Umgebung. Als „landschaftlich schöne Strecke“ ist die „Klassikerstrasse“ ausgezeichnet, der wir in Richtung Wilhelmstal und dann nach Ruhla, gelegen in einem langgestreckten engen Gebirgstal, folgen. Hier kann man, falls es denn die Zeit erlaubt, im Miniaturenpark „mini-a-thür“ über 60 der berühmtesten Thüringer Sehenswürdigkeiten bewundern. Kurve reiht sich an Kurve auf den einsamen Strassen durch den Wald, der nur wenige Lichtungen für einen Rundblick öffnet. Über Brotterode, Richtung Tabarz und nach dem sogenannten Kleinen Inselsberg, wedeln wir auf engen Serpentinen eine kurvige Pflasterstrasse hinauf zum Großen Inselsberg – für einen Blick über das dunkle Grün ins Thüringer Land aus 916 Meter Höhe. Die herrliche Aussicht reicht bei klarem Wetter bis zum 100 km nördlich gelegenen Harz. Unmittelbar über die Bergkuppe mit seiner imposanten Sendeanlage, die wegen ihrer zylindrischen Form den Beinamen „Thermosflasche“ trägt, verläuft der berühmteste Wanderweg Thüringens – der Rennsteig. Er verläuft auf der 168 km langen Kammlinie von der Werra bis zur Saale und soll in alten Zeiten einmal die Grenze zwischen den Thüringer und Fränkischen Königreichen gewesen sein.
Zwischen den Ortschaften Tabarz und Friedrichsroda kommen wir an der Marienglashöhle vorbei, einer überwiegend durch Bergbau entstandenen Schauhöhle. Der Name Marienglas wird für klare Gipskristalle verwendet und stammt von deren Verwendung als Glasersatz vor Marienbildern.
Bei Lust und Muße empfiehlt sich auch ein lohnenswerter Stopp beim fast tausendjährigen Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda, wo der Märchenfilm Rapunzel gedreht wurde. (Das Schloß ist leider nur von außen zu besichtigen, da es auf einen Käufer wartet.) Wir folgen der Landstraße nach Kleinschmalkalden. Erneut kommen wir vor lauter Kurven und der herrlichen Landschaft aus dem Staunen nicht heraus. Dieser Tourabschnitt ist Genuss pur. Am Ortsausgang von Kleinschmalkalden geht es über eine alte Steinbrücke weiter nach Seligenthal. Zwei Besucherbergwerke säumen den ansonsten touristisch wenig interessanten Weg Richtung Struth- Helmershof. Über Floh- Seligenthal und Trusetal geht es zurück nach Bad Liebenstein.
Das Bier in der Villa Rossek ist schon kalt gestellt.